Max Nagl steht wieder mit am Start

14. Juni 2024

Beim Motocross in Aichwald, das am ersten Wochenende im Juli zum 62. Mal stattfinden wird, sind fünf Klassen am Start – wieder mit schnellen Frauen und einem ähnlichen Programm wie im Vorjahr, aber mit einem kleinen Upgrade.

Am ersten Juliwochenende, am Samstag, 6. Juli und Sonntag, 7. Juli, findet die 62. Auflage des Motocross in Aichwald statt – mit einem ähnlichen Programm wie im Vorjahr und einem kleinen Upgrade. Für die jüngsten Teilnehmer der 65-Kubikzentimeter-Klasse gibt es wieder DM-Punkte, nachdem das bei der vorherigen Ausgabe wegen einer zeitgleich ausgetragenen EM-Veranstaltung nicht möglich gewesen ist. Daneben treten die „Big Boys“ in der DM Open, die Junioren der 250-Kubikzentimeter-Klasse und die Jugendklasse auf Achtelliter-Maschinen im Kampf um Meisterschaftspunkte an. Und – fast schon traditionell – sind die schnellen Frauen im DMV MX Ladies Cup auch wieder mit am Start.

Im Rahmen des Deutschland-Grand Prix im „Talkessel“ zu Teutschenthal wurde am ersten Juniwochenende der vorläufige Kader für das Motocross of Nations, der Mannschaftsweltmeisterschaft und damit dem Event, das weltweit am meisten Beachtung in der Cross-Szene findet, bekannt gegeben. Aus den sechs nominierten Fahrern werden am Ende der Saison drei ausgewählt, die die deutschen Farben im südenglischen Matterley Basin vertreten. Dass von den sechs Kandidaten der Superstar Ken Roczen nicht in Aichwald am Start stehen wird, war zu erwarten. Der Thüringer hat nach seinem WM-Titel im Jahr 2011 seinen Lebensmittelpunkt in die USA verlegt und geht dort nach wie vor auf Punktejagd. Simon Längenfelder ist trotz Schlüsselbeinbruch im Titelrennen um die MX2-Weltmeisterschaft und tritt beim Grand Prix in Indonesien an. Aber die weiteren vier Auserwählten – namentlich Max Nagl, Maxi Spies, Tom Koch sowie Henry Jacobi – haben für das Rennen „In den Horben“ gemeldet.

Max Nagl ist der Top-Favorit

Mittlerweile 36 Jahre alt ist MSC-Clubmitglied Max Nagl. Und nach wie vor gehört er zu den Top-Favoriten, wenn es um den Tagessieg in der DM Open geht. Der routinierte Oberbayer auf der KMP-Honda fährt seinen jüngeren Kontrahenten selbst bei den ADAC MX Masters regelmäßig auf und davon – acht der bislang neun ausgetragenen Wertungsläufe konnte er dort für sich entscheiden. Auf dem Schurwald wird er auf weitere schnelle Gaststarter treffen, die sich sonst bei den Masters mit ihm messen. Allen voran sein Teamkollege – der Franzose Jordi Tixier, Ex-Weltmeister der MX2-Klasse und zweifacher Masters-Champion. Ebenfalls mit dabei, wie oben erwähnt, sind Tom Koch und Maximilian Spies, die beide auch regelmäßig bei WM-Läufen der MXGP-Kategorie für das KTM Kosak Racing Team auf Punktejagd gehen. Kochs älterer Bruder Tim (Visualz Production Husqvarna) ist amtierender Meister in der Open-Klasse – die Titelverteidigung rückte nach einem heftigen Abflug während der Qualifikation im sächsischen Lugau allerdings erst mal in Ferne. Mehrere Rippenbrüche und eine Nullrunde waren das Ergebnis des Crashs. Die Meisterschaft führt der erst 19-jährige Noah Ludwig (KTM Sarholz Racing Team) aus Aschersleben an. Konstant heimst der Youngster Podiumsplatzierungen ein und konnte sich so bereits ein kleines Punktepolster herausfahren. Noch vor zwei Jahren ist er in der Junioren-Kategorie angetreten und hat dort den Meistertitel gewonnen.

Härtetest in Jüterbog

Auf seinen Spuren in der DM 250 wandelt momentan Peter König – der Brandenburger nimmt einen erneuten Anlauf auf den Titel, nachdem er in der letzten Saison verletzungsbedingt bei den letzten Rennen passen musste. Allerdings geht es an der Tabellenspitze noch sehr eng zu, da erst drei Rennen absolviert werden konnten – im thüringischen Geisleden fiel der zweite Lauf dem Wetter zum Opfer. Vor Aichwald treffen die Konkurrenten in Jüterbog südlich von Berlin noch einmal aufeinander. Als härteste Widersacher haben sich bislang der Niederbayer Constantin Piller und der Thüringer Leon Rudolph herauskristallisiert. Piller könnte seiner Sammlung einen dritten Meistertitel hinzufügen, nachdem er in den Jugendklassen schon zwei eingefahren hat.

Die 13- bis 17-jährigen Jugendlichen der Achtelliter-Klasse, die ausschließlich auf Zweitaktmaschinen antreten, haben bis Mitte Mai bereits vier Veranstaltungen hinter sich gebracht. Tabellenführer mit fast 50 Punkten Vorsprung ist Paul Neunzling aus Pinnow, dahinter ist ein Vierkampf um den zweiten Platz entbrannt. Mittendrin befindet sich der Pfullinger Tom Militzer, obwohl er die Veranstaltung im thüringischen Gräfentonna krankheitsbedingt verpasste.

Ein spannendes Duell lieferten sich in der 65-Kubikzentimeter-Klasse Jesko Loberenz aus Eisleben und der Apoldaer Felix Siegl bis zum letzten Aufeinandertreffen in Schweighausen im Ortenaukreis. Loberenz fiel dort einmal aus und musste die Führung in der Meisterschaft an Siegl abtreten, der zwei Laufsiege herausfuhr.

Ebenfalls wieder mit am Start sind die schnellen Frauen und Mädchen im DMV-MX-Ladies-Cup – sie tragen als einzige Klasse jeweils einen Wertungslauf am Samstag sowie am Sonntag aus. Larissa Papenmeier aus Bünde gehört seit über 15 Jahren zur Weltspitze, war schon 2009 Vizeweltmeisterin und mehrfach Dritte der WM. Neben ihrem Job im Betrieb ihres Bruders führt sie ein eigenes Rennteam und kümmert sich noch um die Organisation des Ladies Cup. In der vergangenen Saison hat sie die Serie zum zehnten Mal gewonnen, und am ersten Juniwochenende fügte sie ihrer langen Karriere ein weiteres Highlight hinzu. Sie triumphierte beim Heim-Grand-Prix in Teutschenthal – an gleicher Stelle feierte sie im Jahr 2010 ihren ersten GP-Sieg.

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